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Eine von mir handgenähte Cotte aus Krapp gefärbter Wolle,
gefüttert mit Seide.

Die Cotte, auch
Kittel oder Cotta genannt,
war ein der Tunika ähnliches langärmeliges Schlupfkleid,
das im Mittelalter von Männern und Frauen getragen wurde.
Die Cotte wurde aus Wolle, Leinen oder Seide hergestellt.
Der Schnitt war einfach und bestand aus rechteckiger
Vorder- und Rückseite mit eingesetzten Keilen
(
Geren), die dem Gewand die Weite gaben.
Über der Cotte trug man häufig einen Surcot,
wobei Rocksaum, Ärmelbündchen und Halsausschnitt
der Cotte sichtbar blieben und deswegen häufig mit
Borten und feinen Stickereien verziert waren.
Der Halsausschnitt wurde meistens durch einen
Fürspan geschlossen.
Die Frauen trugen die Cotte knöchel- oder bodenlang,
während die Länge bei Männern vom Stand abhing.
Sie konnte dann vom Knie reichend bis zu knöchellang
variierte.

Handgenähter Männerkittel aus Wolle,
für die Jagd zu Fuß  oder  für die Arbeit.

Sporn Plur.: die Sporen
helfen dem Ritter sein Pferd besser zu kontrollieren.
In der einen Hand Schild, in der anderen Hand Lanze oder
Nahkampfwaffe.
Gerade das Reiten mit losem Zügel erfordert, dass das Pferd
die Signale des Reiters versteht.
Die Sporen waren aber auch ein Zeichen der Ritterwürde,
da sie bei der Schwertleite (Ritterschlag) mit verliehen wurden.

Bei meinen Sporen handelt es sich um Stachelsporen mit
geschwungener Fersengabel aus Bronze gegossen.
Die Sporenberiemung ist mit verzierten Beschlägen versehen.

Handgenähte Pilgertasche mit Pilgerabzeichen für den Jakobsweg.

Als Jakobsweg wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus
in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet.

Unter dem Einfluss der Reconquista
(Rückeroberung von Teilen Spaniens von den Mauren),
der von der Abtei Cluny ausgehenden Klosterreform, die Veränderung
in der nordspanischen Städtelandschaft längs des Camino de Santiago,
sowie neuer Entwicklungen in der christlichen Lehre von Heil und
Erlösung, entwickelte sich im 11. und 12. Jahrhundert eine der größten
Pilgertraditionen des christlichen Westens.
Um 1075/1078 wurde mit dem Bau einer romanischen
Kathedrale begonnen, die im Jahre 1120 Sitz eines Erzbischofs wurde.

Handgenähter Almosenbeutel

Da die mittelalterliche Kleidung keine Taschen in der Kleidung
kannte, war der Almosenbeutel Aufbewahrungsort für zahlreiche
kleine Dinge des täglichen Lebens.
Reich bestickt, aus Seide oder feinem Leinen, war er ein
Zeichen von Wohlstand.
Seine Namensgebung kommt vermutlich aus der biblisch
gebotenen Freigiebigkeit der Christen für Bedürftige.
Handgenähte Gugel

Die Gugel war im Mittelalter eine weitverbreitete Kopfbedeckung,
die überwiegend von Männern getragen wurde.
In der heutigen Zeit wird sie oftmals dem Gaukler zu geschrieben,
da die Gugel in seiner Darstellung überlebt hat. Im Mittelalter wurde
sie von allen Schichten in verschiedenen Ausführungen getragen.
Stoffe wie Wolle hielten den Oberkörper und Kopf sehr schön warm
und Seide oder feinstes Leinen, mit zahlreichen Bestickungen und
Verzierungen schmückten auch das Adlige Haupt. Im Verlaufe der
Spätgotik etablierten sich zahlreiche alternative Trageweisen.
Bei der unter anderem die des Tragens mit dem Kopfloch voraus
auf dem Kopf, zur Entwicklung einer eigenen Kopfbedeckung, dem
Chaperon führte, auch Gugelhut genannt.

Fürspan vergoldet

Unter Fürspan (Fürspann, Fürspange) bezeichnet man eine
Sonderform bzw. den Nachfolger der Fibel.
Der Fürspan schließt den keilförmigen
Halsausschnitte an der mittelalterlichen Kleidung.
Mittelalterlicher Jagdhut mit Pfauenfeder,
bestickt mit floralen Elementen.

Mittelalterliche Gürtel
für mich gefertigt von www.dieturmwaechter.de

Gürtel mit Messingbeschlägen

Im Mittelalter war der Gürtel, mehr als heute ein Ausdruck seines
Wohlstandes. Die Länge beträgt nicht nur den Körperumfang,
sondern er wird vorne geknotet und hängt dann bis etwa zum
Schienbein hinunter. Die Länge hängt aber von der Tätigkeit
und dem genauen Zeitraum ihres Trägers ab.
Am Gürtel wurden dann verschiedene Gegenstände befestigt,
wie Almosenbeutel und Messer. Reich geschmückte Gürtel,
mit Vergoldeten oder Versilberten Beschlägen, aus Bronze,
Messing, Silber, Zinn und Gold wurden verwendet.

Bei dem oberen Gürtel, handelt es sich um einen sogenannten
Bortengürtel. (Brettchenwebtechnik)
Die Schnalle ist aus vergoldeten Messing.

Wappenfibel mit meinem Wappen,

Eine Fibel, (lateinisch
fibula Nadel) ist eine metallene Gewandnadel
nach dem Prinzip der Sicherheitsnadel. Die verschiedenen Arten,
werden meist nach ihrer Form eingeteilt, z.B. Scheibenfibel, Tierfibel,
Ringfibel usw.
In Mitteleuropa waren Fibeln fast die einzigen Kleidungsverschlüsse
bis ins hohe Mittelalter hinein.
Durch das Aufkommen des Knopfes, kamen sie dann aber immer
mehr aus der Mode.
Fibeln benutzt man um Kleider, Umhänge und Mäntel zusammen
zu halten. Es gibt sie in ganz einfachen Formen, aber auch sehr edel
verziert und wurden daher sehr gerne als Schmuckstück ausgeführt.
Handgenähte Beinlinge

Beinlinge bilden in Verbindung mit der
Bruoche (Mittelalterliche Unterhose ähnlich
der heutigen Boxershorts)  die mittelalterliche
Hose. Hierbei handelt es sich um eine
örtlich begrenzte Modeerscheinung, die vor
allem in Mitteleuropa  verbreitet war.
Die Beinlinge werden mit einem  Band oder
mit Nestelbändern an der Bruoche befestigt.
Sie wurde in langer Form nur von Männern
getragen.  



Handgenähte Kurze Gugel

ist eine Variante einer Kapuzenhaube, die im
13ten Jahrhundert weit verbreitet war.
Diese ist für die nächtliche Poliorketik (Belagerung),
um die Sappeure anzuweisen oder einfach sich
ungesehen der belagerten Burg zu nähern.
Da die Farbe Schwarz normalerweise nur vom
niederen Klerus getragen wurde.




Mantel- Tasselscheiben

Wurden verwendet um Mäntel und Umhänge zusammenzuhalten.
Sie können aus Eisen, Kupfer, Bronze, Silber und Gold bestehen.
Die Tasselscheiben wurden je nach Stand und Vermögen
mit z.B. Email oder Edelsteinen verziert. Dabei wird auf  jeder
Seite des Mantels eine Tasselscheibe mithilfe einer auf der
Rückseite befindlichen Öse oder einem knopfartigen
Aufsatz  durch eine Öffnung (Nestelloch) im Stoff geführt und
mit einer Borte, Kette oder einem Geflecht verbunden.

Alltagskleidung und Zierrat
Das Leben der Burgherren im 13Jhr war geprägt durch Verwaltungsaufgaben ihres vom Lehnsherren übertragen Besitzes.
Einzug von Abgaben, Instandhaltung und Ausbau der Wehranlagen, Erhebung von Zöllen und Schutz der Durchreisenden,
Rechtsentscheidungen sowie die Verwaltung der Güter standen im Mittelpunkt. Nur selten gab es Ereignisse wie die
Teilnahme an einer größeren Schlacht. Um einen Ritter des 13. Jahrhunderts darzustellen, wird demnach nicht nur Waffen
und  Rüstung benötigt, sondern ein umfangreicher Besitz an Alltagskleidung und Hausrat. Um einen solchen
Hausstand auf zu bauen, bedarf es der umfangreichen Sammlung von Daten und Fakten, die aber immer nur auf den
neuesten archäologischen Erkenntnissen beruhen kann. Was Sie hier sehen sind sicherlich keine Reproduktionen
archäologischer Funde, sondern eine Basis um diesen Teil der Darstellung gerecht zu werden.


Manese Hut (Zinnenhut)

Im Codex Manese sind mehrer Hutformen zu sehen.
Eine der häufigsten ist die in der Art eines Zinnenhutes.
Die Hutform hat nichts mit einer Krone oder mit kirchlichen
Hüten zu tun. Sondern scheint eine gängige Hutvariante für
Männer des Adelsstandes zu sein. Der hier gezeigte Hut ist
auf keinen Fall ein Rekonstruktionsversucht. Sondern ich wollte
eine einfache Variante aus Filz herstellen, die äusserlich dem
historischen Hut ähnelt. Er bestehet außen aus Filz und  Wolle,
ist innen mit Leinen gefüttert und ist mit echten Steinperlen bestickt.  



Wasserflasche aus Ton
(mittelhochdeutsch vlasche)

Diente für den Transport von Flüssigkeiten.
Vermutlich war sie zum Schutz vor Stössen mit
Weidenruten umflochten.



 



Messerdolch Süddeutscher Raum

Klinge nach Museumsvorlage von
mir geschmiedet. Bei dem Handgriff
handelt es sich um eine
Rekonstruktion aus gestockter Buche.
Auffällig die phallusartige Form.
Scheide mit Holzkern und
Aufhängung aus sämisch gegerbtes
Hirschleder. Das Ortband ist aus
Bundmetall hergestellt und mit
Birkenpech geklebt.


Wendegenähter Schuh

nach Konstanzer Fund handgenäht.
Einfache Holztrippen